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In letzter Zeit höre ich immer mehr von Kunden*innen, dass Social Media nicht zum Ziel führt, dass es ein ewiger Kampf ist, die richtigen Posts zu generieren und zur Belastung wird. Dies nehme ich nun zum Anlass eine neue Serie zu starten, in der ich zeigen möchte, dass Social Media gezielt eingesetzt, sehr wohl mit ansprechenden Posts zum Ziel führen kann, ohne einen Stress zu bekommen.

Im Laufe der Jahre haben sich alle Social Media Plattformen sehr stark verändert. Neue Plattformen kamen dazu, die Formate und Inhalte vervielfältigten sich im Nu, was unweigerlich dazu führte, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer*innen immer kürzer wurde und der Newsfeed nicht mehr jeden Content anzeigte. 

Das Resultat ist nun, dass sich so manche Unternehmer*in, Solopreneur*in oder Selbständige*r überrannt und überfordert fühlt, denn sie sollten jeden Tag hochwertigen Content in Form von Grafiken, Videos und Fotos erstellen. Und das alles, damit der Algorithmus sie nicht vergisst!
Ein Kunde verglich seine Situation mit dem Hamster seines Sohnes, der sich jede Nacht in sein Hamsterrad steigt und läuft. 

Ich persönlich fand diesen Vergleich sehr amüsant und treffend, denn wenn man ohne ein Ziel, ohne eine Strategie und ohne einen Plan versucht, auf allen Social Media Plattformen aktiv zu sein, gerät man unweigerlich in dieses Hamsterrad. Wenn man sich aber gezielt mit einer Strategie und einem Plan überlegt, wie man in Social Media präsent sein möchte, dann kann man auch heute noch in Social Media erfolgreich sein. Man muss sich weder dem sogenannten Algorthimusdruck beugen, noch sich als Experte/ Expertin übermäßig hervortun oder jeden Tag einen Post veröffentlichen.

Vielen ist es nicht bewusst, dass man sich vor der sogenannten „Post-Suche“, sich mit den Bedürfnissen der Social Media Nutzer auseinandersetzen muss. Denn nur so kann man gezielten Content generieren, die den Nutzer*in (User) ansprechen und dadurch zum Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung bewegen.

Heutzutage ist es möglich in sämtlichen Studien nachzulesen, welche Bedürfnisse die Nutzer haben und mit diesem Wissen den Content aufbauen. Das klingt jetzt vielleicht mühsam und zeitaufwändig, aber am Ende lohnt es sich! In der Studie des Global Web Index wurden im Jahr 2021 für Deutschland unter anderem die Gründe erforscht, warum User auf Social Media aktiv sind1. 

Die Top-5-Gründe, um auf Social Media aktiv zu sein, sind:

  1. um freie Zeit zu überbrücken (40% in Deutschland; 35% global)
  2. weil viele Freund*innen auf Social Media aktiv sind (35% in Deutschland; 25% global)
  3. um zu sehen, was Freund*innen so treiben (34% in Deutschland; 33% global)
  4. um lustigen oder unterhaltsamen Content zu finden (31% in Deutschland; 35% global) 
  5. um up to date zu bleiben. was aktuelle Geschehnisse betrifft (31% in Deutschland; 37% global)

Was sich aus diesem kurzen Studienausschnitt bereits ableiten lässt, ist, dass User nach Ablenkung, Unterhaltung, Verbindung und spannenden Informationen suchen und nicht nach Werbung, unabhängig davon wie grandios das Angebot sein mag.

In der gleichen Studie wurden auch die Top 10 der in Deutschland genutzten Social Media Plattformen analysiert und mit dem globalen Durchschnitt (außer China, das  in dieser Studie nicht berücksichtigt wurde) verglichen.

  1. Whatsapp: Hier liegen die Deutschen weit über dem globalen Durchschnitt. 
  2. Facebook: Facebook ist quasi die Mutter aller sozialen Netzwerke und wird global gesehen noch immer sehr viel aktiv genutzt. In Deutschland hingegen liegen die Werte unter dem globalen Durchschnitt.
  3. Youtube: Global wird Youtube, laut dieser Studie, am meisten genutzt, in Deutschland liegt der Durchschnitt  hingegen unterhalb des Globalen.
  4. Facebook Messenger: Auch der Facebook Messengerdienst wird in Deutschland ebenso weniger genutzt als global.
  5. Instagram: Global gesehen wird Instagram im Durchschnitt deutlich aktiver genutzt als in Deutschland
  6. Pinterest: Diese Plattform wird in Deutschland und global fast gleich stark genutzt.
  7. Twitter (heute X): Hier liegt das durchschnittliche Nutzungsverhalten der Deutschen weit unter dem Globalen.
  8. Snapchat: Bei Snapchat verhält es sich ähnlich wie bei Pinterest.
  9. Skype: Die vor Jahren sehr beliebte Plattform Skype hat im Laufe der Jahre viele User verloren und wird sowohl global als auch in Deutschland, nur noch sehr wenig genutzt.
  10. LinkedIn: LinkedIn wird global stark genutzt, Deutschland liegt hier jedoch weit hinten.

Was man bei den Social Media Plattformen jedoch immer im Hinterkopf behalten muss, ist die Tatsache, dass nicht alle Altersgruppen auf allen Plattformen vertreten sind. Auf Snapchat sind beispielsweise weit mehr Kinder aktiv, als Personen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Auf LinkedIn hingegen sind jene Nutzer, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden oder auf der Suche nach einem sind oder Unternehmer. Dies wirkt sich natürlich auch auf die oben genannte Studie enorm aus und erklärt unteranderem, warum Whatsapp auf Platz 1 und LinkedIn auf Platz 10 in Deutschland liegt.

Die tägliche Medienzeit der Deutschen wurden in besagter Studien ebenfalls analysiert und mit der Globalen verglichen. Durchschnittlich verbringen die Deutschen 1 Stunde 27 Minuten täglich mit Radiohören und 2 Stunden 17 Minuten vor dem guten alten Fernseher. Global betrachtet, beträgt die Medienzeit für das Radio 1 Stunde und für den Fernseher 1 Stunde 59 Minuten.

Weltweit werden täglich für Social Media 2 Stunden 27 Minuten verwendet, in Deutschland hingegen nur 1 Stunde 24 Minuten.
Auch bei allen anderen Medientypen wie Podcasts, Musikstreaming, Spielekonsolen, Onlinezeitungen, physische Zeitungen und OnlineTV liegt Deutschland unter dem globalen Durchschnitt.

Nüchtern betrachtet, spiegeln diese Zahlen genau das wider, was in der DACH – Region schon länger zu beobachten ist: Die sogenannte digitale Welt ist noch immer nicht zu 100% angekommen! Nach wie vor werden die altbewährten Medien, wie Radio und Fernsehen mehr konsumiert, als die neuen Medien, wie Onlinezeitungen, Podcasts und Social Media. Das ist auch einer der vielen Gründe, warum es im DACH – Raum nach wie vor schwierig ist, auf Social Media so erfolgreich zu sein, wie man es aus anderssprachigen Ländern kennt. 

Das soll aber keinesfalls heißen, dass man  Social Media nicht nutzen sollte oder dass es nicht zielführend ist! Ganz im Gegenteil, die DACH – Region wird sich diesbezüglich noch verändern, das zeigen die Trends bereits. Es wird nur etwas länger dauern, aber wer sich aber jetzt mit Social Media und Co. auseinandersetzt und aktiv dahinter steht, wird nicht nur in kurzer Zeit auch Kunden aus anderen Ländern mit seinem/ihrem Angebot ansprechen können, sondern auch Vorreiter im DACH-Raum sein, was zum Erfolg führt!

1 Quelle: gwi.com/reports/germany-consumers Stand 24.02.2024

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